Es wird Zeit mich hier mal wieder zu melden. In diesem Monat hat sich für mich die Tür zur „Außenwelt“ ein ganzes Stück weiter geöffnet. Ich habe einige Menschen wieder getroffen, die ich zuletzt vor Beginn der Pandemie gesehen hatte. Der August bot also ereignisreiche Tage mit vielen Begegnungen. Das tat der Seele gut! Lebensfreude trug Blüten.
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Wir nutzten einen sonnigen Sonntag an dem es sommerlich warm war, was ja in diesem Jahr nicht selbstverständlich ist, um einen Spaziergang an einem kleinen idyllischen Weiher zu machen.
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Danach saßen wir im Außengelände eines Waldlokales. War das schön, ich hatte das sehr vermisst! Wir konnten mit dem Grün des Waldes und der frischen Luft neue Kraft tanken. Wenn die Welt verrückt spielt ist es umso wichtiger für sich selbst Sorge zu tragen um die Sicht auf das Gute und die Hoffnungszeichen nicht zu verlieren, sie lassen sich finden.
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“Neues Leben findet sich“. Dieser Satz hat sich mir ganz tief eingeprägt. Er gehört zu den Schlüsselsätzen meines Lebens. Er wurde „in mein Herz gesprochen“, als ich ihn zum ersten Mal hörte. Es war bei der Beerdigung einer lieben Jugendfreundin die im Alter von nur 27 Jahren gestorben ist. Sie hatte während ihrer schweren Erkrankung niemals die Hoffnung und den Mut verloren und wurde während ihrer zahlreichen Krankenhausaufenthalte, die mit viel Schmerzen und sehr unangenehmen Behandlungen verbunden waren, zur Stütze für andere Patienten. Sie verbreitete wie vor der Erkrankung ihre positive Ausstrahlung und Lebensfreude. So zog sie mit ihrer Gitarre, wenn sie wieder halbwegs bei Kräften war von Zimmer zu Zimmer und sang mit ihrer warmen, weichen vollen Stimme.
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Wie gern und oft habe ich damals, zuvor mit ihr gemeinsam gesungen.
„Neues Leben findet sich“. Das war der Schlusssatz in ihrem Brief, den sie für den Gottesdienst bei ihrer Beerdigung selber sozusagen als letzten Gruß für uns vorbereitet hatte und den ihr Ehemann am Ende desselbigen vorlas.
Er klang noch lange in der Kirche nach und füllte die Stille die eine ganze Weile anhielt.
Er klingt auch heute noch in mir nach und entfaltet seine ganz eigene Kraft in meiner Seele.
Es ist ein sehr kostbares Vermächtnis welches R. hinterlassen hat!
Seit ich R. in meiner Jugend kennengelernt hatte, war sie mit ganz viel positiver Energie geladen, die sie durch die schweren Zeiten getragen hat.
Das Leben hat ihr und ihrem Mann nachdem die Krankheit zwischenzeitlich pausierte, ein echtes Wunder beschert. Die Ärzte waren sich sicher, dass eine Schwangerschaft nach der Chemotherapie und Strahlenbehandlung ausgeschlossen sei. Aber sie wurden mit einem wundervollen und kerngesunden Kind beschenkt und R. ging es eine ganze Zeit lang richtig gut. Sie wusste wovon sie „sprach“, als sie den Satz aufschrieb. Hatte sie doch die unbändige Kraft des Lebens, die ihren ganz eigenen Gesetzen folgt, am eigenen Körper erfahren.
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Ihr könnt mich für verrückt oder was immer ihr wollt halten, aber ich glaube auch heute in dieser unsicheren, turbulenten, herausfordernden Zeit daran, dass die unbändige Kraft des Lebens sich entfaltet und alles neu zu ordnen weiß.
Noch vollzieht sich dieser Prozess fast gänzlich und unmerklich im Verborgenen aber ich bin davon überzeugt: „Neues Leben findet sich!“
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